„Philosophie ist, worauf man beinah von selbst gekommen wäre.“ (Hans Blumenberg)

Diese Bestimmung der Philosophie bringt auf den Punkt, dass es beim Philosophieren meist um etwas Naheliegendes geht, das jedoch im Alltag übersehen oder aufgrund von Vorurteilen ignoriert wird. Um etwas Gewohntes in neuem und klarerem Licht zu sehen, braucht es daher oftmals erst einer Irritation oder eines Gesprächspartners, der eine ganz andere Auffassung vertritt. Der Philosophieunterricht verschafft solche Irritationen und ermöglicht die Auseinandersetzung mit anderen, meist nicht berücksichtigten Positionen.

Keineswegs geht es hierbei nur um den Austausch von Meinungen. In der gemeinsamen Diskussion, durch Gedankenexperimente oder die Lektüre philosophierender Autoren wollen wir gute Gründe zur Beantwortung zentraler Fragen finden: Welche Stellung hat der Mensch in dieser Welt? – Wie frei entscheidet der Mensch? – Inwiefern ist das Klonen umstritten? – Wozu moralisch sein? – Stellt die sogenannte Künstliche Intelligenz eine Gefahr dar? – Muss ich mich stylen? – Gibt es einen Sinn im Leben? – Kann man Gott beweisen? – Muss ich immer die Wahrheit sagen? – Wie stehen Religion, Vernunft und Wissenschaft zueinander? – Gibt es gerechte Kriege? – Passt die Natur des Menschen zum Leben in der Stadt? usw.

Ziel ist die Übung im eigenständigen und kritischen Denken, d.h. die Überwindung von Vorurteilen, das Prüfen von Behauptungen und die Suche nach alternativen schlüssigen Erklärungen. Woran kann ich mich halten? Was muss ich ernst nehmen? Der Philosophie-unterricht liefert in diesem Sinne Orientierungswissen.

„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ (Immanuel Kant)

Philosophieunterricht am Gymnasium Oldenfelde von der 8. bis zur 12. Klasse